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Gabriele Fechtner
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Frage von Klaus-Jürgen H. •

Die MLPD tritt für den echten bzw neuen Sozialismus an. Was sind die wesentlichen Merkmale.

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Lieber Klaus-Jürgen H.

 

die MLPD spricht bewusst vom „echten“ Sozialismus. Das ist eine bewusste Abgrenzung zum Verrat am Sozialismus in der ehemaligen Sowjetunion, der DDR usw. Dessen Ausgangspunkt war der XX. Parteitag der KPdSU 1956, bei dem wesentliche Merkmale des Marxismus-Leninismus revidiert wurden, eine Clique aus entarteten Bürokraten in Partei, Staat und Wirtschaft die Macht an sich gerissen und den Kapitalismus restauriert hat. Abschreckende Beispiele in der DDR waren Leute wie Erich Honecker, die vom „real existierenden Sozialismus“ gesprochen haben und in der Praxis das genaue Gegenteil gemacht haben.

Im Parteiprogramm der MLPD heißt es zu den Prinzipien des Sozialismus u.a.: „Auf der Grundlage eines entwickelten sozialistischen Bewusstseins und eines hohen Niveaus in der Entwicklung von Industrie, Kultur, Naturwissenschaft, Technik und Sozialwesen kann das gesellschaftliche Leben an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und der Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur bewusst gestaltet werden. Das sozialistische Verteilungsprinzip verlangt, dass jeder nach seinen Fähigkeiten an der gesellschaftlichen Produktion teilnimmt, und garantiert, dass er entsprechend seiner Leistung in die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums einbezogen wird und die Gemeinschaft darüber hinaus für Alte, Kranke und Behinderte sorgt.“ (Seite 60)

Ob diese Prinzipien erfolgreich verwirklicht und höherentwickelt werden können, ist maßgeblich davon abhängig, wie der Kampf zur Überwindung alter Prägungen, Traditionen, Denkweisen usw., die der Kapitalismus den Leuten Jahrzehnte beigebracht hat, geführt wird. Diese Einflüsse wirken in Form der kleinbürgerlichen Denkweise unter den Massen weiter und müssen bewusst überwunden werden. Wenn diese Denkweise bei der Führung vorherrschend wird, dann wird der Sozialismus zerstört. Genau das ist passiert.

Die proletarische Denkweise muss im Fertigwerden damit die vorherrschende Denkweise im Sozialismus werden. Nur auf dieser Grundlage kann er erfolgreich aufgebaut werden. Diese Denkweise stellt nicht die eigene Person in den Mittelpunkt, sondern die Sache. Diese Denkweise betrachtet Kritik und Selbstkritik als etwas Positives zur Überwindung von Fehlern und Fehlentwicklungen und fördert, dass die Massen in den Betrieben, Wohngebieten, usw. sich in Massenversammlungen über den Aufbau des Sozialismus auseinandersetzen und somit selbst Verantwortung dafür übernehmen. Das verstehen wir unter „echtem“ Sozialismus.

 

Herzliche Grüße,

Gabi Fechtner

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