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Marco Weber
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Frage von Peter D. •

Planen Sie konkrete Maßnahmen um gegen Lehrermangel durch Krankheit und Schwangerschaft vorzugehen?

Die Grundschule meines Sohns ist theoretisch zu 100% mit den durch das Land RLP vorgesehenen Lehrerstunden versorgt. Trotzdem kommt es immer wieder zu Unterichtsausfall und Notbetreuung. Der Grund ist, dass der Betreuungsschlüssel keine "Reserve" für Krankheit oder Schwangerschaftsbeschwerden vorsieht und im laufenden Jahr vakant werdende Lehrstellen nur mit großer Verzögerung besetzt werden.

Das Land RLP kann über die Alters- und Geschlechtsstruktur eines Kollegiums sehr genau vorhersagen, wie hoch der Krankenstand an einer Schule im Lauf des Jahres vermutlich sein wird. Warum werden die Schulen nicht entsprechend mit Lehrkräften "überversorgt", damit auch bei komplett vorhersehbaren Ausfällen der Unterricht wie vorgesehen durchgeführt werden kann?

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Antwort von
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Vielen Dank für Ihre Nachricht. Sie beschreiben völlig richtig, dass die Unterrichtsversorgung in allen rheinland-pfälzischen Schulen bei nahezu 100 Prozent liegt. Trotz des bundesweiten Lehrkräftemangels kann das Land alle Stellen planmäßig besetzen, schafft gleichzeitig neue Planstellen und im Vergleich der Bundesländer hat Rheinland-Pfalz ein sehr junges Kollegium.

 

Um die Versorgungskontinuität mit Lehrkräften zu sichern, wurde im Schuljahr 2011/2012 ein Vertretungspool von dauerhaften Beamtenplanstellen eingerichtet, der inzwischen 1.725 Stellen umfasst. Das Konzept des Vertretungspool sieht vor, dass die im Pool befindlichen, verbeamteten Lehrkräfte drei Jahre für längerfristige Vertretungseinsätze von sechs Monaten oder mehr den Schulen in einer Region zur Verfügung stehen. Die Ampel-Koalition hat zum Ziel, den Vertretungspool unter Beachtung der aktuellen Haushaltslage weiterauszubauen.

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