Auf Tiktok u.a. wird offenbar gerade für den 24.4.2024 zum "National Rape Day" aufgerufen, an dem angeblich sexualisierte Gewalt straffrei ist.

Sehr geehrte Frau B.,

Kinder- und Jugendschutz steht im Zentrum meiner Arbeit und gehört an vorderste Stelle, wenn über neue Gesetze beraten wird. Und soziale Medien werden gesetzlich reguliert. Gesetze und Verbote allein reichen aber nicht aus, um Onlinetrends wie diesen vollkommen zu verhindern. Es ist wichtig bei Kindern und Jugendlichen, genauso wie bei Lehr- und Betreuungskräften, für solche Fälle frühzeitig zu sensibilisieren. Geben Sie solche Informationen weiter an die Lehrkräfte, an die Schulleitung oder auch an die Schulbehörde direkt. Und ich kann Ihnen versichern, dass das Lehrpersonal in Hamburg allgemein geschult ist darauf zu achten, wenn derlei Fake-News in den Sozialen Medien kursieren. Auch die Schulleitungen bekommen im Zweifelsfall von der Schulbehörde eine Handreichung oder Einordnung, wenn sich so etwas anbahnt. Dazu gibt es eine Reihe an Fortbildungen seitens des Hamburger Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung, die Lehrkräfte besuchen.

Die von Ihnen benannte Meldung hat Ihren Ursprung im Jahr 2021. Damals wurde in mehreren Videos auf Instagram und TikTok die Behauptung verbreitet, dass sexuelle Übergriffe auf Mädchen und Frauen am 24.04., dem „rape day“, straffrei seien. Warum die Videos in diesem Jahr erneut aufgegriffen wurden, ist nicht klar. Und mir liegen glücklicherweise auch keine Berichte zu Vorfällen innerhalb Hamburgs vor. Natürlich ist auch die Schulbehörde jederzeit ansprechbar, wenn Sie zu diesem Thema weitere Fragen haben.

Mit freundlichen Grüßen

Dorothee Martin