Frage an Peter Gauweiler von Bernhard K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Gauweiler,
zu Ende einer Legislaturperiode finde ich es sehr interessant, auch einmal das Abstimmungsverhalten unserer Volksvertreter genauer zu beleuchten.
Bei Ihnen fällt mir auf, dass sie an genau der Hälfte aller 88 namentlichen Abstimmungen (nämlich 44) nicht teilgenommen haben. Damit dürften Sie einen unangefochtenen Spitzenplatz unter den Abgeordneten des Dt.Bundestages einnehmen.
Selbst Ihre Kollegin Bär, die während der Legislaturperiode zwei Kindern das Leben geschenkt hat, hat an mehr namentlichen Abstimmungen teilgenommen als sie.

Wie erklären Sie Ihr häufiges Fernbleiben von den namentlichen Abstimmungen? Sicherlich mag die eine oder andere Ausschusssitzung, Gerichtsverhandlung in Karlsruhe, usw. zu einem Terminkonflikt führen, aber ist damit 50% Abwesenheit gerechtfertigt?
Betrachten Sie die Anwesenheit im Plenarsaal nur als Teilzeitarbeit, und kümmern Sie sich vorwiegend um die Mandanten Ihrer Anwaltskanzlei in München? 30 Mandanten in 4 Jahren laut Ihrer Nebentätigkeitsauflistung klingt zuerst einmal nicht viel, da viele dieser Mandanten Ihnen aber in mehreren Jahren ein Honorar gezahlt haben, scheint dies eher eine "Dauer-Betreuung" zu sein?

Darüber hinaus fällt mir auf, dass Sie sich anscheinend mit dem "Klein-Klein" der alltäglichen Abstimmungen gar nicht mehr abgeben, sondern nur an denjenigen namentlichen Abstimmungen mit "Reizthemen" teilnehmen, an denen Sie Ihre Abweichung von der Fraktionsmeinung genüsslich in allen Medien zelebrieren können.

Könnten Sie auf dieser Plattform bitte einmal Ihre Abwesenheiten und Abstimmungsverhalten genauer erläutern?

Vielen Dank im voraus,
mit freundlichen Grüßen,
Bernhard Köglmeier